Wurzelspitzen­resektion

Mikrochirurgische Wurzelspitzenresektion

Es kommt immer noch häufig vor, dass Zähne zu früh entfernt werden, um sie dann durch Brücken oder teure Implantate zu ersetzen. Das ist jedoch nicht immer notwendig. Mit einer MWR (mikrochirurgischen Wurzelspitzenresektion) können wir viele dieser vorgeschädigten Zähne langfristig und dauerhaft retten.

 

Was sind die Ursachen?

 

Wenn Zahnschmerzen auftreten, kann der Zahnnerv absterben und muss entfernt werden. Der Zahnarzt erweitert dann den Hohlraum im Zahn, reinigt ihn und füllt ihn mit einer Wurzelfüllung (klassische Wurzelkanalbehandlung). Aufgrund des komplexen Kanalsystems, das von der individuellen menschlichen Anatomie vorgegeben ist und bei jedem Menschen einzigartig ist wie ein Fingerabdruck, ist es für den Zahnarzt fast immer unmöglich, sämtliche winzigen Kanäle im Zahn zu finden und dicht zu verschließen. Dies führt dazu, dass der Zahn trotz Wurzelbehandlung weiterhin Schmerzen verursacht, da Bakterien an der Wurzelspitze verbleiben und dort eine Entzündung verursachen. In dieser Situation sind viele Patienten bereits sehr erschöpft von den anhaltenden Schmerzen und stimmen oft einer vorschnellen Zahnentfernung zu.

 

Die Behandlung

 

Bei der mikrochirurgischen Wurzelspitzenresektion wird ein modernes Operationsmikroskop verwendet, um in jeden Wurzelkanal eine Öffnung von mindestens 2-3 Millimetern Tiefe an der Wurzelspitze vorzubereiten. Dabei werden sämtliche mikroskopisch kleinen Seitenkanäle und Verästelungen an der Wurzelspitze sowie erkranktes Gewebe entfernt.

Nach Desinfektion und Trocknung werden die Wurzelkanäle unter dem Operationsmikroskop mit einem biokompatiblen Verschluss retrograd (von der Wurzelspitze ausgehend) vollständig bakteriendicht verschlossen und abgedichtet. Vor dem Einsetzen des Verschlusses wird der Wurzelkanal unter Berücksichtigung der Seitenkanäle mit einem speziellen Ultraschallgerät erweitert. Der Verschluss ist biokompatibel und bakteriendicht und ermöglicht eine vollständige Regeneration des Kieferknochens, wodurch der Zahn langfristig erhalten werden kann.

Nach 3 Monaten und ggf. nochmal nach 12 Monaten kommen die Patienten zur Nachsorge in unsere Praxis. Dr. Yazdani kontrolliert, ob es zu einer Ausheilung an der Wurzelspitze gekommen ist. Die Erfolgsquote liegt in der Regel bei über 90 Prozent.